Semmel Perlfeh
Semmelperlfeh

 

16. Überregionale Clubvergleichsschau der Feh- und Lux Züchter im ZDRK

 

Fehkaninchenzüchter zu Gast in der Bierstadt Radeberg

 

 

Am 19. und 20. Oktober fand in Radeberg im Landesverband Sachsen die Überregionale Clubvergleichsschau  der Feh- und Luxzüchter statt. Von 66 Züchtern  aus neun Landesverbänden wurden 452 Rassekaninchen, der in der AG zugelassenen Rassen gezeigt.  Mit 100 Tieren war der Club Thüringen am stärksten vertretene Gastclub. Der gastgebende Verein S 114 Liegau Augustusbad führte gleichzeitig seine Vereinsschau durch, sodass insgesamt 574 Kaninchen in der Turnhalle Pulsnitzer Straße standen.  Dies ist ein Meldeergebnis, mit dem kaum jemand rechnen konnte.  Aber gerade hier sieht man den engen Zusammenhalt in der AG. Clubfreunde aus dem Schwarzwald hatten einen einfachen Anreiseweg von ca. 900 km. Trotz sehr langer Anreise hat sich es kaum ein Züchter nehmen lassen hier auszustellen.  Mit diesem Meldeergebnis stellten die Clubfreunde aus Sachsen einen neuen Rekord auf. Bei dieser Vergleichsschau handelte es sich nämlich um die größte bisher statt gefundenen Schau unserer AG. Vor zwei Jahren in Annweiler hatten wir 430 Tiere, im letzten Jahr in Rositz 420 Tiere. Somit sind wir nun seit drei Jahren konstant bei einem Meldeergebnis von über 400 Tieren gelandet. Wenn ich noch an die Zeit davor denke, so gab es immer wieder Schauen mit auch nur 250-300 Tieren. Wir sollten alle daran arbeiten, das ausgerufene Ziel von 500 Tieren zu erreichen. Vieleicht schaffen wir es schon 2014 in Königsbach im Landesverband Baden.

 

Die Bewertung

Die Bewertung am Freitag nahmen die sächsischen Preisrichter Jens Petzold, Johannes Meyer, Thomas Hoppe, Ronny Schölzel, Siegfried Wachsmuth, Uwe Drummern und Klaus Röthig unter Obmann Hans-Reinhard Naumann vor. Bewertet wurde im A-B-C bzw. A-B-C-D Modus, was sich in den letzten Jahren doch als ideal erwiesen hat.  Die Lokalschau wurde durch das hessisch württembergische Gespann Jürgen Berstecher und Heiko Semmel im A-B Modus bewertet. Ich persönlich hielt  die Lichtverhältnisse in der Halle für nicht optimal. Die Halle war doch recht dunkel und das elektrische Licht in seiner Art für die Preisrichtertätigkeit nicht sehr hilfreich. Das war auch der Grund, für das ein oder andere Preisrichterurteil, auf das die ich in den Rassen speziell noch eingehen werde.  Leider ließen es die Wetterverhältnisse es nicht zu, die Tiere im Freien zu bewerten. Den Gedanken einer Freiluftbewertung sollte man meiner Meinung nach aber nicht aus den Augen verlieren. Tageslichtverhältnisse sind und bleiben die optimalsten Bedingungen für eine fachgerechte und faire  Bewertung. Bekannter weise praktizieren unsere Clubkollegen von den Wienerkaninchen dies seit einigen Jahren schon sehr erfolgreich. Die Bewertungen lagen zwischen 93,0 und 97,5 Punkten. Ich denke eine ganz normale Streuung, wenn man wie auf dieser Schau eine große Anzahl von Tieren einer Rasse zur Bewertung bekommt. Man muss sagen so sollte es auch sein, denn es kann nicht sein,  dass alle Tiere der gleichen Rasse alle zwischen 96,0 und 97,0 Punkten liegen. Von den 452 gezeigten Fehkaninchen wurden 25 Tiere mit dem Prädikat vorzüglich ausgezeichnet, dies entspricht 5,5 % der gezeigten Tiere. Lediglich zwei Tiere wurden mit 97,5 Punkten bewertet. Hier muss ich sagen sind wir mehr gewohnt gewesen.  Interessant ist auch die Tatsache, dass diese beiden am höchsten bewerteten Tiere bei den Perlfeh waren. Der Trend der letzten Jahre setzt sich somit auch in Radeberg fort.  Im letzten Jahr stellte ich die Frage „Sind die Marburger Feh schlechter geworden, oder haben die Perlfeh ihr Niveau angehoben, sodass sie mittlerweile mit den Marburger Feh problemlos mithalten können? „ Ich sage heute die Perlfeh sind besser  geworden. Das Prädikat nicht befriedigend musste siebenmal vergeben werden, das entspricht 1,5 % der gemeldeten Tiere. Was mich ein bisschen  zum Nachdenken bringt ist die Tatsache, dass dies alles „einfache nb`s“ waren. Fünf Geschlechtsmissbildungen und ein weißer Büschel. Warum wird beim Schaufertigmachen der Tiere so geschludert? Dies sind alles Dinge, die man hier schon im Vorfeld der Bewertung einfach sehen muss!!  Lediglich ein Lux wurde in einem Rassenmerkmal ausgeschlossen. 

 

Auch die Kultur darf nicht zu  kurz kommen

Für alle, die nicht an der Bewertung teilgenommen haben hat der KZV Liegau - Augustusbad ein umfangreiches Ausflugspaket geschnürt. Von Radeberg aus startete der Bus nach Radebeul, von dort ging es mit der Schmalspurbahn nach Moritzburg, um das dortige Wasserschloss zu besichtigen. Nach einem zünftigen Mittagessen fuhr der Bus weiter nach Dresden. Eine zweistündige Stadtführung brachten den Teilnehmern die wunderschöne Altstadt mit der Semper Oper, der Frauenkirche und dem Zwinger etwas näher. Erst am späten Abend kamen unsere Ausflügler wieder zurück zur Halle, um ihre Ergebnisse in Augenschein zu nehmen. Wobei aber viele schon dank moderner Handytechnik über ihr Abschneiden Bescheid wussten. Alle Teilnehmer schwärmten von diesem Tag. Nur der Wettergott war an nicht auf unserer Seite, da  es immer wieder zu regnen begann.  

 

Eröffnung am Samstagmorgen

Beim Betreten der Halle am Samstagmorgen, war man als Besucher von der Ausschmückung der sonst doch recht rustikalen Ausstellungshalle überwältigt. Alles was die Natur und der Herbst zu bieten hatte wurde kreativ zur Ausschmückung verwendet. Von diversen Gemüsen, Ästen mit ihrem Herbstlaub war alles geboten. Getränke, Essen und die Tombola wurden in kleinen Pavillons verkauft, sodass man sich als Besucher wie auf einem Herbstmarkt fühlte. Hier kann ich nur sagen: Chapeau!! Was man mit Dingen, die die Natur bietet und ein wenig Fleiß aus  dieser Halle gemacht hat ist wirklich beeindruckend gewesen.  Wie in einem Gespräch sehr stark betont wurde lag alles von der Ausschmückung der Halle bis hin zum Erstellen der Blumengestecke auf den Tischen in Männerhand. Vielen Dank hierfür an die Mitglieder des KZV Leigau Augustusbad. 

Die Schau wurde am Samstagmorgen offiziell eröffnet.  Für die Stadt Radeberg war der Bürgermeister und Schirmherr der Schau Gerhard Lemm und der Ortsvorsteher Gabor Kühnapfel zugegen. Der Bürgermeister würdigte die Aktivitäten des in diesem Jahr 66 Jahre alt gewordenen KZV Liegau – Augustusbad. Durch den Zuspruch der auswärtigen Züchter durch die Clubschau profitieren auch die Radeberger Gewerbetreibenden. Synergien zwischen Verein und Gewerbetreibende, wie sie sich Ortsvorsteher und Bürgermeister wünschen. Für den durch die vor der Tür stehende Bundesschau in Karlsruhe verhinderten AG Sprecher Jörg Hess richtete sein Stellvertreter Thomas Happel einige Worte an die anwesenden Gäste und Züchter. Der Landesverband Sachsen wurde durch den stellvertretenden  Landesvorsitzenden Jörg Peterseim und der Obfrau für Öffentlichkeitsarbeit Doreen Kalusok vertreten. Ich persönlich fand sehr beeindruckend, wie gut besucht  die Ausstellung bereits am Samstagmorgen war. Das kenne ich aus meiner Region doch eher nicht. Nicht nur der größte Teil der Aussteller sondern auch sehr viele Anwohner der Stadt Radeberg und so mancher bekannter Züchter aus dem Landesverband Sachsen war hier schon zugegen. 

 

Züchterabend

Am Abend ging es in das Sportlerheim zum Züchterabend. Bei der Begrüßung bedankte sich Peter Keller, der Vorsitzende des Feh Clubs Sachsen für die 452 ausgestellten Fehkaninchen. Thomas Happel betonte, dass dieses Meldeergebnis ein Vertrauensbeweis  unserer Züchter in die organisatorischen Fähigkeiten des Feh Clubs Sachsen sei.  Es solle Ansporn sein weiter zu arbeiten, damit wir auch auf zukünftigen Clubvergleichsschauen viele Tiere aus dem Landesverband Sachsen sehen können. Die Ausstellungsleitung hat keine Kosten und Mühen gescheut um Andrea Berg für diesen Event zu verpflichten. Auch wenn es nur ein Double war, so hat die Künstlerin doch für eine recht gute Stimmung gesorgt und durch ihr Outfit auch so manches Männerherz höher schlagen lassen. Wie jedes Jahr wurde am Samstagabend feuchtfröhlich gefeiert, aber auch sehr intensiv über den Zuchtstand der Rassen diskutiert. Traditionell endete der Züchterabend für den einen oder anderen Züchter erst lange nach Mitternacht. 

 

Erringer der hohen Preise

Die Clubwertung auf die besten 20 Tiere eines Clubs gewann der Club Thüringen mit 1933,5 Punkten. Ihm folgte der Club Hannover mit 1931,0 Punkten. Den dritten Platz belegte der Marburger Feh und Separator Club Sachsen. Den Leistungspreis auf die besten acht Tiere eines Züchters mit einer Rasse gewann Carsten Steffes mit Perlfeh und 773,5 Punkten. Die beste Zuchtgruppe und somit der Gesamtclubmeister ging an Klaus Behrens mit Luxkaninchen mit 387,5 Punkten. Eine wahrlich tolle Leistung, wenn man bedenkt, dass er mit den Luxen, die auf der roten Liste der gefährdeten Rassen steht so durchgezüchtete Rassen wie die Marburger Feh und die Perlfeh geschlagen hat. Ich denke wir müssen einfach nur mehr werben, damit sich mehr Züchter dieser wunderschönen Rasse annehmen. Qualitativ sind die Luxe auf einem doch schon sehr hohem Niveau, es fehlen einfach nur die Züchter.  An dieser Stelle nochmals recht herzlichen Glückwunsch an alle Erringer der hohen Preise.

 

Rassen in der Kritik

Separator

Den Reigen eröffneten 42 Separator Kaninchen, von denen ein Tier fehlte. Dies sind zwar zehn Tiere weniger als im vergangenen Jahr, aber ich denke trotzdem von einem sehr stolzen Meldeergebnis sprechen zu können. Die Bewertungen lagen zwischen 93,0 und 97,0 Punkten. Die Preisrichter-kollegen stellten 2 V- Tiere heraus, was 4,76 % der gemeldeten Separatorkaninchen entsprach. Diese Tiere kamen beide aus der Zucht von Jörg Hess. Ein Tier musste wegen fehlenden Hodentaschen von der Bewertung ausgeschlossen werden.  Die Zuchtgruppenbewertungen lagen zwischen 377,0 und 386,0 Punkten, wobei erfreulicher weise nur eine unter 380,0 Punkten bewertet wurde. Der größte Teil lag bei 383,5 bis 384,5 Punkten. Leider waren auch in diesem Jahr wieder drei Tiere mit Untergewicht dabei. Hierbei handelt es sich um Tiere, die im Januar und Februar geboren wurden. Dass man diese Tiere nicht auf Gewicht bekommt, ist mir doch ein Rätsel. Tiere, die mittlerweile acht bis neun Monate alt sind, müssen voll da stehen. Hier sollten sich die Züchter Gedanken machen, ob ihre Tiere dem Typ entsprechen. Es waren allerdings auch Tiere dabei, die am oberen Limit des Gewichtsfensters lagen. In Position zwei wurde nur vierzehnmal die 19,0 vergeben. Die meisten Tiere lagen bei 18,5 Punkten. Ich denke bei den Separator Kaninchen kann man schon was erwarten. Oft wurden eckige Hinterpartien und eine leichte Verjüngung auf den Bewertungskarten vermerkt. Hier ist seitens der Züchter noch viel Arbeit zu leisten. In der Position Fellhaar gab es eigentlich wenige Beanstandungen. Der Großteil der Tiere bekam hier  eine 14,0. Wenn ich mich an vorhergehende Vergleichsschauen erinnere war das oft schon ganz anders. Neun der gemeldeten Tiere wurden sogar mit 14,5 Punkten belohnt. Diese Tiere kamen aus den Zuchten von Gerd Greunke (4X), Christoph Beyer, Zgm. Heister, Jörg Hess (2X) und Andreas Haake. Bei den Separator Kaninchen findet man nicht oft so gute Felle. Bei lediglich acht Tieren wurden in Position 3 eine Punktabzug von 1,5 Punkten vorgenommen. In der Position 4 lagen die meisten Tiere bei 14,0 Punkten. Ich muss ehrlich sagen, es hat kein Tier in dieser Position so richtig heraus gestochen.  Jeweils ein Tier von Gerd Greunke, Jörg Hess und Andreas Haake haben die volle Punktzahl in der Position Kopf und  Ohr bekommen. Gerade in dieser Position ist viel drin, was sich in Karlsruhe bestimmt wieder zeigen wird.  Die Köpfe bei vielen Tieren waren ansprechend, aber oft waren die Ohren faltig. Auch in Position 5 gab es keine großen Beanstandungen. Die Bewertungen lagen hier zwischen 14,0 und 14,5 Punkten. Lediglich ein Tier von Gerd Greunke wurde mit der vollen Punktzahl belohnt. In der Position Unterfarbe wurde meistens die 9,0 oder 9,5 vergeben. Leider bekamen nur sechs Tiere die volle Punktzahl zuerkannt. Gerade in dieser Position gibt der deutsche Einheitsstandard dem Preisrichter viel Handlungsfreiheit. Die Beschreibung lautet wie folgt: „Die Unterfarbe ist gelblich bis cremefarbig, ohne scharfe Abgrenzung zur Deckfarbe“.  Rassenmeister wurde Jörg Hess, Pforzheim mit 386,0 Punkten. Auf Rang zwei folgte  Christoph Bayer, Hartmannsdorf mit 385,5 Punkten.  Den Siegerrammler zeigte Andre Lotz, Großerkmannsdorf mit 96,5 Punkten. Die Siegerhäsin, mit einem ganz tollen Fellhaar  kam aus der Zucht von Jörg Hess. Weitere sehr gute Zuchtgruppen zeigten mit 384,5 Punkten Vorjahressieger  Gerd Greunke, Tabarz sowie Andre Lotz. Gerd Greunke und Andreas Haake zeigten Zuchtgruppen mit je 384,0 Punkten.

 

Marburger Feh

Es folgten 156 Marburger Feh Kaninchen, von denen acht Tiere fehlten. Die Bewertungen lagen zwischen 93,5 und 97,0 Punkten. Lediglich ein Tier wurde mit nicht befriedigend von der Bewertung ausgeschlossen. Dagegen standen sechs Tiere, die mit 97,0 Punkten bewertet wurden. Dies entspricht 3,8 % der gezeigten Tiere. Tiere, die mit dem Prädikat vorzüglich bewertet wurden zeigten: Roland König (2X), Klaus Stumm (3X) und Ingo Herber (1X).  Die Zuchtgruppenbewertungen lagen zwischen 379,5 und 387,0 Punkten, lediglich eine lag unter 380,0 Punkten. Die meisten Zuchtgruppen wurden mit 383,5 bis 385,5 Punkten bewertet. Der größte Teil der Marburger Feh hatte in Position 1 wenige Probleme. Jedoch wurden wieder vier Tiere mit Untergewicht gezeigt. Dabei handelte es sich um ein  Tier von Januar, ein Tier von März und zwei Tiere von April. Ich denke, bei den Marburger Feh Kaninchen handelt es sich um eine kleine Rasse, hier sollte es selbst bei April Tieren im Oktober keine Gewichtsprobleme geben dürfen. In Position 2 lagen die Bewertungen zwischen 18,0 und 19,0 Punkten. Die Fehlerquellen waren sehr umfangreich. Sie reichten von eckigen Hinterpartien über aufgeworfene Rückenlinien bis hin zu losen Brustfellen. Aber auch wenig Bodenfreiheit wurde das ein oder andere male auf der Bewertungsurkunde vermerkt. Der größte Teil der Tiere bekam in Position Körperform, Typ und Bau die  19,0. Allerdings war auch dieses mal kein Tier mit einer 19,5 in Pos. 2 zu sehen. Ich persönlich hätte mir hier eine größere Differenzierung gewünscht. In Position 3 lagen die Bewertungen zwischen 13,0 und 14,5 Punkten. Hier denke ich haben sich die Marburger Feh in den letzten Jahren am meisten verbessert. Was mir auffiel war, dass weniger Tiere die extrem überstehenden Grannen zeigten als in den vergangenen Jahren.  Hier haben die Züchter sehr gute Arbeit geleistet. Tiere, die mit 14,5 Punkten in Position Fellhaar bewertet wurden zeigten: Thomas Happel (2X), Roland König (5 X), Thomas Tänzler (4X), Daniel Ott (3X), die Zgm. Dühl (3X), Peter Böx (4X), Andreas Malzanini (1X), Peter Keller(1X), Hans Bischof (1X), Steffen Klaus (1X), Ingo Herber (2X), Klaus Stumm (3X), Detlef Porcher (1X), Jürgen Philllip (2X) und Michael Böse (2X). Wahnsinn wieviel Züchter eine 14,5 in dieser Position erhalten haben. Alleine 35 Tiere wurden mit  dieser Punktzahl in Pos. 3 herausgestellt. Das sind 22,4 % der gezeigten Tiere. Ich denke das war noch nie der Fall. Ein gutes Fell ist bei den Marburger Feh mittlerweile unumgänglich, um vorne mitmischen zu können. Die Zeiten für Tiere mit dicken Köpfen und schlechten Fellen ist vorbei!  Dieser Trend bewahrheitet sich auch auf den letzten Bundesschauen. In der Position Kopf und Ohren waren wie immer sehr schöne Rassenvertreter zu sehen, die mit 14,0 bis 15,0 Punkten bewertet wurden. Tiere mit voller Punktzahl in der Position Kopf und Ohren zeigten: Thomas Happel (6X), Klaus Stumm (2X), Andreas Malzanini (2X), Peter Keller (1X), Bernd Frille (2X),  Peter Stammsen (2X), Jürgen Wigand (1X), Roland König (1X), die Zgm. Dühl (1X), Jürgen Phillip (1X), Hans Dieter Birtel (2X), Michael Böse (1X) und Egon Lösch (1X). Einige Tier mit relativ schwachen Köpfen und faltigen Ohren wurden teilweise sogar mit 14,5 Punkten belohnt. Das ist sehr schade!! Aber dieses Problem haben wir jedes Jahr. In der Position 5 wurden die Tiere zwischen 14,0 und 15,0 Punkten bewertet. Für die Beurteilung der Deckfarbe war das Hallenlicht nicht optimal. Ich denke, das war auch der Grund, warum nicht mehr differenziert wurde. Um den bräunlichen Fehschleier genau erkennen zu können, benötigt man einfach gute Lichtverhältnisse. Man muss allerdings auch sagen, dass durch die bessere Fellqualität auch die Qualität der Deckfarbe steigt. Tiere mit 15,0 Punkten in Position 5 zeigten: Roland König (1X) und Peter Böx (1X). Große Probleme bereiteten die Unterfarben. Viele Tiere neigen zu Zwischenfarben. Größtenteils war dies auch so, jedoch muss man auch sagen, dass die Lichtverhältnisse in der Halle ihr Übriges dazu beigetragen haben. So lagen die Bewertungen zwischen 8,5 und 10 Punkten. Sehr viele Tiere bekamen die 8,5 oder die 9,0 in der Position Unterfarbe. Ich möchte an dieser Stelle nicht alles auf die Lichtverhältnisse schieben und sage deshalb, dass bei einigen Tieren diese heftigen Punktabzüge vollkommen berechtigt waren. Tiere die mit voller Punktzahl in der Position Unterfarbe zeigten kamen aus den Zuchten von: Gerd Greunke (1X), Klaus Steffen (2X), Daniel Ott (2X), die Zgm. Dühl (1X), Peter Keller (1X) und Peter Heß (2X).  Der Altmeister der Marburger Feh Zucht Roland König, Ronneburg errang mit 387,0 Punkten den Rassenmeister. Auf Rang zwei folgte Klaus Stumm, Erkelenz mit ebenfalls 387,0 Punkten. Platz drei ging mit 386,5 Punkten an Ingo Herber, Rippien.  Der Siegerrammler kam aus der Zucht  von Roland König und wurde mit 97,5 Punkten bewertet.  Die  Siegerhäsin präsentierte Klaus Stumm. Diese wurde mit 97,0 Punkten bewertet. Je zwei mit 97,0 Punkten bewertete Häsinnen von Klaus Stumm wurden Klassensiegerinnen. Beide Tiere haben mich durch einen sehr guten Stand und einem ganz vorzüglichem Fell beeindruckt.  Den dritten Klassensieger zeigte Ingo Herber mit einem mit 97,0 Punkten bewerteten Rammler. Weitere sehr gute Zuchtgruppen zeigten Steffen Klaus, Großschönau und Jürgen Philipp, Geising mit 386,0 Punkten. Mit 385,5 Punkten folgten Thomas Happel, Haina, Klaus Stumm, Joachim Rogalla, Seitschen, Gerd Greunke, Tabarz und  Andreas Malzanini, Mettlach. Die Tiere von Andreas Malzanini gefallen mir persönlich jedes Jahr mit am besten. Schade, dass es für ihn nicht unter die ersten drei gereicht hat. Für mich ebenfalls sehr schöne Tiere zeigte die Seriensieger des letzten Jahres, die Zgm. Dühl. Mich überzeugten deren Tiere in Typ, Kopf und Ohr. Für mich ein wenig unverständlich, dass deren Zuchtgruppen nur auf 385,0 und 384,5 Punkten kamen.

 

Luxkaninchen

Quantitativ  nicht zu bremsen sind weiterhin die Luxe. Mit 82 Tieren ist ein neuer Melderekord gebrochen worden. So viele Tiere dieser wunderschönen Rasse wurden auf einer überregionalen Clubvergleichsschau noch nie gezeigt. Selbst auf einer Bundesschau werden kaum mehr Luxkaninchen zu sehen sein als auf unserer Überregionalen. Wenn diese Entwicklung so weiter geht, wird man in naher Zukunft bei den Luxen  nicht mehr von einer gefährdeten Rasse sprechen müssen. Die Bewertungen lagen zwischen 94,0 und 97,0 Punkten. Mit dem Prädikat vorzüglich wurden alleine 5 Tiere ausgezeichnet. Dies sind 6,1 % der gezeigten Tiere. Tiere, mit dem Prädikat vorzüglich zeigten: Jörg Hess (1X), Klaus Behrens (3X) und die Zgm. Wörtmann und Rausch (1X). Diese wunderbare Bilanz beeinträchtigten  die fünf Tiere, die mit nicht befriedigend von der Bewertung ausgeschlossen werden mussten. Dies ist für eine Clubvergleichsschau einfach eine zu große Menge!!! Ich denke diese hohe Rate an nb Tieren hatten wir in den letzten Jahren schon lange nicht mehr. Die Zuchtgruppen wurden zwischen 379,5 und 387,5  Punkten bewertet, auch hier verfehlte nur eine die 380,0 Punktegrenze. Der größte Teil der Zuchtgruppen lag bei 382,0 bis 383,0 Punkte.  Bereits in der Position eins mussten drei Tiere Punktabzüge hinnehmen. Alle drei Tiere wurden im April geboren. Ich denke, wie bei den Marburger Feh Kaninchen auch, sollte es eigentlich Problem sein, seine Tiere bis Oktober auf Gewicht zu bekommen. In der Position zwei lagen die Luxkaninchen zwischen 18,0 und 19,0 Punkten. Wie ich denke, war das teilweise schon sehr hochgegriffen. Große Probleme bereiten den Luxkaninchen die schmalen Vorderläufe, die im Endeffekt auch eine ordentliche Stellung verhindern. Ein weiteres Problem sind die sehr dünnen und faltigen Ohren. Die Schwächen dieser Rasse liegen einfach in der Position 2, in den drei Positionen in denen die Rassenmerkmalen beurteilt werden kann man den Luxkaninchen meist nicht viel nehmen. Ich finde, dass sich unsere Luxkaninchen in Punkto Körperform in den letzten Jahren auch nicht viel verbessert haben. Es ist auch nicht hilfreich, hier große Zugeständnisse zu machen. Tiere, die mit 19,5 Punkten in Position 2 bewertet wurden zeigte alleinig Klaus Behrens. Bei den beiden Tieren handelte es sich um die den Sieger sowie die Siegerin. In Position drei haben wir schon ein enorm hohes Niveau erreicht. Hier lagen die Bewertungen zwischen 13,5 und 14,5 Punkten. Man kann sagen, dass wir hier Fellträger von der allerfeinsten Sorte gesehen haben. Tiere, die mit 14,5 in Position drei bewertet wurden zeigten: Heiko Neuland (2X), Jörg Hess (1X), die Zgm. Heister (1X), Heinz und Monika Billamann (2X), die Zgm. Wörtmann und Rausch (3X), Friedhelm Mass (1X), Herman Bies (1X), Matthias Mischalak (1X), Klaus Behrens (1 X) und Christian Graf (1X). In der Position Deckfarbe lagen die Bewertungen zwischen 13,5 und 14,5 Punkten. Ich denke hier war das eine oder auch andere Tier dabei, das die volle Punktzahl verdient gehabt hätte. Die Zwischenfarbe wurde mit Punktzahlen zwischen 13,5 und 15,0 Punkten bewertet. Ich denke, bei dieser Position handelt es sich um eine der ganz großen Stärken dieser Rasse. Viele Tiere lassen hier wenige Wünsche offen. So zeigten Thomas Schmidt (1X), die Zgm. Heister  (1X), Klaus Behrens (1X), Ralf Sommer (1X) und Hans Graf (1X) Tiere mit der vollen Punktzahl in der Position 5. Der größte Teil der Tiere wurde hier mit 14,5 Punkten bewertet. Für mich hätten auch hier einige Tiere mehr die volle Punktzahl verdient gehabt. Ein Problem bei den Luxe gibt es in der Position Unterfarbe. Hierbei handelt es sich aber meiner Meinung nach um eine unzureichende Beschreibung im Standard. Die Preisrichterkollegen straften für mich nicht einmal unberechtigt die bläuliche Unterfarbe im Brustbereich. Zahlreiche Tiere erhielten hier einen Punktabzug von bis zu 1,5 Punkten. Ein Tier wurde sogar von der Bewertung ausgeschlossen. Die Unterfarbe beschreibt der Standard folgenderweise: Die Unterfarbe ist auf dem Rücken und an allen sichtbaren oberen Teilen des Körpers reinweiß; sie ist auf dem Rücken etwa 1 cm breit und scharf abgegrenzt. Nun stellt sich die Frage was ist „alle sichtbaren oberen Teile des Körpers“? Gehört die Brust auch dazu? Dann wäre das Urteil absolut richtig. Hier besteht seitens der Standardkommision unbedingt Handlungsbedarf, um eine klare Regelung herbeizuführen. Eine solche Unklarheit verbunden mit diesen harten  Urteilen kann auch dazu führen, dass diese schöne Rasse auch wieder an Beliebtheit verliert. Dies war auch die Ursache, warum die Bewertungen hier zwischen 8,0 und 10 Punkten lagen. Sehr viele Tiere bekamen hier 8,5 oder 9,0 Punkte. Eine solche Bewertung macht sich natürlich gleich beim  Gesamturteil bemerkbar. Klaus Behrens, Porta Westalica errang mit 387,5 Punkten den Rassenmeister bei den Luxkaninchen. Dies war gleichzeitig auch die beste Zuchtgruppe der Schau. Ein Leistung vor der man wirklich einfach nur den Hut ziehen kann!! Den Rang zwei  belegten die wohl in den letzten Jahren erfolgreichsten Luxkaninchenzüchter, die Zgm. Billmann, Herzogenrath mit 384,5 Punkten. Platz drei ging an Hans Graf, Geschwenda mit 383,5 Punkten. Für mich persönlich war der Abstand vom Erstplatzierten zu den anderen Zuchtgruppen nicht so groß wie es auf den Sammlungskarten zu sehen war. Beide Siegertiere kamen aus der Zucht des Rassenmeisters Klaus Behrens. Eine hochfeine Häsin der Züchtergemeinschaft Wörtmann und Rausch wurde mit 97,0 Punkten Klassensiegerin. Eine weitere sehr gute Zuchtgruppe zeigte mit 383,0 Punkten Christian Graf, Weißensand. Mit 382,5 Punkten folgten Jörg Hess, Pforzheim, die Zgm. Wörtmann und Rausch, Staufenberg und  Herman Bies, Losheim am See.

 

Perlfeh

Anhaltender Beliebtheit erfreuen sich weiterhin die Perlfeh. Mit 172 Tieren die stärkste Fraktion auf dieser überregionalen Clubvergleichsschau. Wie ich finde handelt es sich hier nicht nur quantitativ sondern auch qualitativ um eine absolute Spitzenrasse. Was die Clubzüchter aus den verschiedenen Landesverbänden an Tieren gezeigt haben war schon vom allerfeinsten. Die Bewertungen lagen zwischen 93,5 und 97,5 Punkten. Alleine 13 Tiere wurden mit dem Prädikat vorzüglich bewertet, zwei davon sogar mit 97,5 Punkten. Damit wurden 7,6 % der gezeigten Tiere mit 97,0 oder 97,5 Punkten bewertet. Diese Tiere wurden gezeigt von: Carsten Steffes (5X), Helmut Winter (1X), Markus Kynast (2X), Monika und Heinz Billmann (2X), Marc Neumann (1X), Thomas Schmidt (1X) und Hans Graf (1X). Erfreulich war, dass nur ein Tier mit nicht befriedigend von der Bewertung ausgeschlossen werden musste. Leider wurden aber auch fünf Tiere nur mit dem Prädikat gut bewertet. Dies trübt doch die sehr gute Bewertungsbilanz dieser Rasse erheblich. Die Zuchtgruppen wurden zwischen 378,5 und 387,0 Punkten bewertet. Leider erreichten fünf davon die 380,0 Punktegrenze nicht. Weitere vier Zuchtgruppen waren mit 380,0 und 380,5 Punkten knapp darüber. Der größte Teil lag bei seinen vier Tieren zwischen 383,0 und  385,0 Punkten. In der Position eins mussten gleich zwei Tiere Punktabzüge hinnehmen. Ein Phänomen, das wir bei den Perlfehkaninchen eigentlich nicht kennen. Neigen diese doch eher zur oberen Gewichtsgrenze. Die Position Körperform,  Typ und Bau zwischen 18,0 und 19,5 Punkten bewertet. Leider waren sehr viele Tiere mit 18 und 18,5 Punkten zu sehen. Dies war in den letzten Jahren eigentlich nicht mehr so der Fall. Hauptkritikpunkte waren eckige Hinterpartien und lose Brustfelle. Tiere, die mit 19,5 Punkten in Pos. zwei bewertet wurden zeigten: Carsten Steffes (3X), Heinz und Monika Billmann (1X), Marc Neumann (1X), Thomas Wingold (1X), Helmut Winter (1X) und Thomas Schmidt (1X). Ich finde, dass sich die Perlfeh in der Position zwei enorm verbessert haben. Man sieht sehr viele schöne Typen mit auch ansprechenden Köpfen. Die Ohren sind teilweise noch verbesserungswürdig. Auch in der Rumpfbreite haben in Radeberg wieder sehr viele schöne Rassenvertreter gesessen. Unumstritten ist die Position Fellhaar weiterhin die Paradeposition dieser Rasse. Alleine  51 Tiere wurden mit 14,5 Punkten ausgezeichnet. Das entspricht 29,7 % der gezeigten Tiere. Diese Rassenvertreter kamen aus den Zuchten von: Carsten Steffes (6X), Matthias Michalak (4X), E. u. F. Hanner (3X), Steffen Becher (3X), Heiko Semmel (3X), Leo und Siegried Fey (6X), Helmut Winter (3X), Thomas Schmidt (2X), Monika und Heinz Billmann (3X), Klaus Grämer (1X), Torsten Hübner (3X), Karin und Karl Heinz Blecher (1X), Thomas Wingold (1X), Stefan Schäfer (2X), Markus Kynast (1X), Erich Rühl (1X), Ralf Sommer (2X), Jürgen Krämer (3X), Hans Graf (2X) und Hendrik Bommer (1X). Eigentlich eine weitere Paradeposition dieser Rasse ist die Position 4 Perlung und Deckfarbe. Sehr oft erhalten die Perlfehkaninchen hier richtig hohe Punktzahlen. In Radeberg haben die Preisrichterkollegen sehr stark selektiert, was ich aber sehr gut finde. Immerhin handelte es sich bei dieser Schau um die Überregionale Clubvergleichsschau. Hier ist es wichtig eine genaue Differenzierung in den Rassenmerkmalen vorzunehmen. Die Bewertungen lagen zwischen 12,5 und 15,0 Punkten. Bei einigen Tieren wurde eine etwas  grobe Perlung beanstandet. Bei genauerem hinsehen, war diese Kritik nicht unberechtigt. Solche Rassenvertreter sitzen aber auf jeder Ausstellung, bekommen dort einen halben Punkt Abzug und kommen damit viel zu gut weg. Ein weiteres großes Problem dieser Rasse wurde ebenfalls richtig erkannt. Es handelt sich dabei um die Augenfarbe. Vollkommen berechtigt mussten hier einige Tiere mit richtig drastischen Punktabzügen leben. Tiere mit voller Punktzahl in dieser Position zeigten: Carsten Steffes (3X), Markus Kynast (1X), Marc Neumann (1X), Heiko Semmel (1X), Thomas Wingold (1X) und Hans Graf (1X). In der Position 5 lagen die Bewertungen zwischen 14,0 und 15,0 Punkten. Hier hätte ich persönlich mir eine bessere Differenzierung gewünscht. Eine 15,0 in dieser Position ist eigentlich kaum zu erreichen. Kritiken waren wie so oft die Bindenansätze und die schwache Perlung auf der Blumenoberseite. Tiere, die mit 15,0 in der Position 5 bewertet wurden kamen aus den Zuchten von Jürgen Krämer (1X) und Hans Graf (1X). Eine größere Unterscheidung wurde in der Position Unterfarbe gemacht. Hier lagen die Bewertungen zwischen 8,0 und 10,0 Punkten. Richtiger weise haben die Preisrichterkollegen ein großes Augenmerk auf die Unterfarbe im Genick gelegt. Hier wurden einige Tiere sehr konsequent von den Preisrichtern mit drastischen Punktabzügen bestraft. Bei einem Tier war die Unterfarbe im Genickkeil sogar richtig weiß. Anstatt eines Punktabzuges wäre  hier sogar ein Ausschluss möglich und korrekt gewesen. Weitere Mit einem weiteren Kritikpunkt werden wir weiterhin leben müssen. Dies ist die fehlende Unterfarbe im Afterbereich. Es war aber sehr lobenswert, dass hierauf geachtet wurde. Nicht auf jeder großen Schau ist dies der Fall. Tiere, die mit 10,0 Punkte in Position 6 erhielten kamen aus den Zuchten von: E. du F. Hanner (1X), Steffen Becher  (1X), Leo und Siegried Fey (1X), Monika und Heinz Billmann (1X) und Stefan Schäfer (2X). Somit wurden lediglich sechs Tiere mit der vollen Punktzahl in Position 6 bedacht. Ich denke, dass das eine doch sehr geringe Menge ist. So schlecht sind die Perlfeh in dieser Position doch nun wirklich nicht. Rassenmeister wurde der in den letzten Jahren immer unter den ersten drei platzierte Carsten Steffes , Silbitz  mit 387,0 Punkten. Auf Rang zwei folgte Hans Graf, Geschwenda mit 386,0 Punkten. Den dritten Platz belegte Markus Kynast, Helmbrechts mit 385,5 Punkten. Dessen Tiere haben mich persönlich durch ihren feinen Stand und klasse Rassenmerkmalen sehr beeindruckt. Der mit 97,5 Punkten bewertete Siegerrammler kam aus der Zucht von Heinz und Monika Billmann, Herzogenrath. Ein wirklich wunderschönes Tier, das absolut zu recht ganz vorne stand. Die Siegerhäsin präsentierte Marc Neumann, Penig mit einem 97,0 Punkten bewerteten Tier.  Klassensieger kamen aus den Zuchten von Carsten Steffes (2X) und Hans Graf. Zuchtgruppen, die wie die des dritten Rassenmeisters  mit 385,5 Punkten bewertet wurden zeigten Monika und Hein Billmann, Heiko Semmel, Hasselroth sowie Carsten Steffes. Mit 385,0 Punkten  folgten Helmut Winter, Schierling und Jürgen Krämer, Dauphetal. Zuchtgruppen, die mit 384,5 Punkten bewertet wurden zeigten Markus Kynast und Thomas Wingold, Sünna. Mit 384,0 Punkten folgten E. u. F. Hanner, Dreiheide (2X), Carsten Steffes, Mar Neumann, der amtierende Deutsche Meister Steffen Becher, Eisenberg und  Erich Rühl, Braunfels.

 

 

Tierbesprechung am Sonntag

Traditionell fand am Sonntagmorgen die Tierbesprechung statt. Bei den Marburger Feh stand die Unterfarbe zur Diskussion. Wie schon erwähnt waren die Lichtverhältnisse  in der Ausstellungshalle nicht optimal. Das war wohl der Grund für die hohen Punktabzüge in Position 6. Allerdings gab es auch Tiere, bei denen die die niedrigen Punkte absolut gerechtfertigt waren.  Genau wie bei den Marburger Feh, war auch bei den Perlfehkaninchen die Unterfarbe ein großes Thema. Hier schauten wir uns Tiere an, bei denen die Unterfarbe im Genickkeil aufhellte. Bei einem Tier war die Unterfarbe Genick sowie der Genickkeil so hell, dass ein Ausschluss gerechtfertigt gewesen wäre. Hierauf ist in Zukunft ein wenig stärker zu achten. Das zweite große Thema bei den Perlfehkaninchen  waren die Augenfarben. Einige Male vermerkten die Preisrichterkollegen  die Bemerkung  „etwas dunkle Augenfarbe“  auf den Bewertungsurkunden. Dies ist ein Problem, dass uns Perlfehzüchtern allerdings schon seit einigen Jahren bekannt ist. Bei den Luxkaninchen war die Unterfarbe im Brustbereich eines der beiden Themen.  Auch die Luxe haben einige Probleme in der Position Unterfarbe. Hierbei handelt es sich aber meiner Meinung nach um eine unzureichende Beschreibung im Standard. Die Preisrichterkollegen straften für mich nicht einmal unberechtigt die bläuliche Unterfarbe im Brustbereich. Zahlreiche Tiere erhielten hier einen Punktabzug von bis zu 1,5 Punkten. Ein Tier wurde sogar von der Bewertung ausgeschlossen. Die Unterfarbe beschreibt der Standard folgenderweise: Die Unterfarbe ist auf dem Rücken und an allen sichtbaren oberen Teilen des Körpers reinweiß; sie ist auf dem Rücken etwa 1 cm breit und scharf abgegrenzt. Nun stellt sich die Frage was ist „alle sichtbaren oberen Teile des Körpers“? Gehört die Brust auch dazu? Dann wäre das Urteil absolut richtig. Hier besteht seitens der Standardkommision unbedingt Handlungsbedarf, um eine klare Regelung herbeizuführen. Eine solche Unklarheit verbunden mit diesen harten  Urteilen kann auch dazu führen, dass diese schöne Rasse auch wieder an Beliebtheit verliert. Diskussionen gab es auch zur Position Körperform, Typ und Bau. Die Meinung einiger Züchter und auch Preisrichterkollegen, bei den Luxkaninchen nicht zu hart in Pos. 2 zu bewerten halte ich für den falschen Weg. Hier gibt es bei der dieser Rasse noch gravierende Mängel. Belohnt man die Züchter mit einer 18,5 oder gar 19,0 gib es keinen Grund etwas zu verändern. Die Stärken dieser Rasse liegen ohne Zweifel in den Positionen Deckfarbe, Zwischenfarbe und Unterfarbe. Wenn man zu hoch in Pos. 2 einsteigt, kommen viel zu hohe Gesamtpunktzahlen  am Ende heraus.     

Die Rassenkritiken werden in einer der folgenden Ausgaben des DKZ  veröffentlicht werden.  Die 16. Feh und Lux Club Vergleichsschau war in jeder Hinsicht eine Werbung für unsere Fehkaninchen. Im freundschaftlichen Ambiente wurden wieder einmal drei sehr schöne Tage unter Fehkaninchen Züchtern verbracht. Die Verbundenheit unter den Clubfreunden wurde in diesen Tagen gefestigt und so manche neue Freundschaft geschlossen.  Mit der  Arbeitstagung im April 2014 in Steinbach beginnen die Vorbereitungen für die nächste Vergleichsschau am 11. Und 12. Oktober 2014 in Königsbach im Landesverband Baden. Mit Sicherheit wird diese Schau genauso ein Erfolg wie die diesjährige Vergleichsschau. Zum Schluss kann man nur alle Feh-Kaninchen Züchter aufrufen, 2014 mit ihren Tieren nach Königsbach zu kommen, um wieder den Vergleich zu suchen und schöne Tage unter Gleichgesinnten zu verbringen.